Wann verwende ich welches Videoformat?
Das passende Format für dein Projekt!
Die Anzahl an unterschiedlichen Videoformaten ist beinahe unendlich. Spätestens, wenn man sich professionell mit der Filmproduktion beschäftigt, taucht vor dem Dreh die Frage auf, welches Format eigentlich das Beste für das eigene Projekt ist. Dabei gibt es oft keine eindeutige Antwort, denn jedes Videoformat hat seine eigenen individuellen Vor- und Nachteile.
Voraussetzungen
Entscheidend für die Wahl des Videoformats ist, in welchem Rahmen das produzierte Video veröffentlicht werden soll. Hierbei gibt es so einige Fragen, die auftauchen: Soll das Video ins Internet gestellt werden? Soll der Film im Fernsehen laufen? Handelt es sich um einen öffentlichen oder privaten Sender? Wird eine gute Qualität aber dennoch eine eher geringe Dateigröße gewünscht?
Die häufigsten Formate in der Übersicht:
MPEG-1
Das Format ist eines der bekanntesten Formate für Videos mit der Endung „.mpg“ oder „.mpeg“. Entwickelt wurde das Format bereits in den 80er Jahren und trägt ausgeschrieben den Namen der Entwicklergruppe „Motion Picture Expert Group“.
Erkannt wird MPEG-1 von fast allen gängigen Geräten und Programmen. Großes Manko: das Format unterstützt leider kein HD und benötigt viel Speicherkapazität.
MPEG-2
MPEG-2 ist die Verbesserung vom MPEG-1 Format. Der Dateityp enthält je nach Gerät die Abkürzungen „.mpg“, „.mpeg“, „.m2p“, „.ts“ oder „.vob“ und ist wie sein Vorgänger weit verbreitet. Es gilt als Standard-Format im Bereich DVD und Fernsehen, verfügt allerdings über eine eher niedrige Kompression.
MPEG-4
MPEG-4 ist die dritte Weiterentwicklung des Formates und zählt zu den modernsten Videoformaten, die auch hohe HD-Qualität bei gleichzeitig geringer Speicherkapazität garantiert. Gerade im Internet und im Fernsehen ist das Format mit der Dateiendung „.mp4“ beliebt. Zu seinen Nachteilen gehört eine eher hohe Rechenintensität.
QuickTime
QuickTime ist eine Entwicklung von Apple und trägt die Dateiendung „.mov“. Geschätzt wird es besonders im professionellen Bereich. Die Video-Schnitt-Klassiker basieren auf der QuickTime-Architektur. Das Format ist eher für die Bearbeitung einzusetzen und weniger für den Heimgebrauch, da nur wenige Geräte die Dateien anzeigen können.
AVI (Audio Video Interleave)
AVI gibt es schon sehr lange und es trägt die Dateiendung „.avi“. Audio Video Interleave ist die Antwort von Microsoft auf die Entwicklung von Apples QuickTime-Format. Mittlerweile wird es bei allen Windows-Systemen genutzt. Zu Beginn verbrauchte das Format viel Speicherkapazität, doch nach der Weiterentwicklungen wurden die Dateien kleiner. Im Gegensatz zu QuickTime kann es auf vielen Endgeräten abgespielt werden, allerdings ist es nicht für das direkte Streamen geeignet.
WMV (Windows Media Video)
Dabei handelt es sich um den direkten Nachfolger von AVI mit der Dateiendung „.wmv“ und „.asf“. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger eignet sich das Format auch für das Streamen und ist daher besonders für das Internet geeignet. Zudem ist die Video-Qualität gut und es ist eine hohe Kompression möglich. Allerdings unterstützen nicht alle Geräte und Software-Programme die Dateiform und sie ist nicht sehr weit verbreitet.
MKV (Matroska)
Es handelt sich hierbei um ein Container-Format aus Russland. Im Heimkinobereich ist dieses Format mit der Dateiendung „.mkv“ sehr beliebt. Die Video-Qualität ist sehr gut, zeitgleich kann die Datei aber nicht jedes Endgerät ohne Einschränkungen abspielen.
HTML5 / WebM
Experten halten das Format für die Zukunft des Internetvideos. Es ist speziell für HTML5 entwickelt worden und die Endung der Datei lautet „.webm“. Gute Qualität bei gleichzeitig geringem Speicherverbrauch lassen zahlreiche Videoportale auf das neue Format umsteigen. Für das Einbinden in Webseiten eignet es sich hervorragend.
FLV / 3GP
Diese Container kommen im Internet und auf Smartphones zum Einsatz. Entwickelt wurden sie von Adobe und erfreuen sich heute auf den größten Videoportalen wie YouTube großer Beliebtheit. Bild- und Ton leiden teilweise unter der Optimierung, daher kommt das Format auch lediglich im Internet und nicht im Hausgebrauch vor. Die Dateiendung lautet „.flv“ oder für Tablets und Smartphones „.3gp“. Der Fokus liegt auf den Verbrauch von möglichst wenig Datenvolumen. Die Formate HTML5 und WebM lösen FLV allerdings langsam ab.