Wie sieht eigentlich der genaue Ablauf einer Filmproduktion aus?
Der Ablauf bei einer Filmproduktion, die unterschiedlichen Produktionsschritte und Produktionsphasen können oft sehr kompliziert sein, deswegen stellen wir sie euch hier vereinfacht in fünf Schritten vor:
1. Die Projektentwicklung
Der erste Schritt beinhaltet die Recherche und das Entwickeln (z. B Welche inhaltliche Ausrichtung soll das Endprodukt haben?) einer Filmidee.
Grundlegende Voraussetzungen, sowie Ziele (z. B. Welche Zielgruppe soll erreicht werden?, Auf welcher Plattform soll das Video erscheinen?, Message?) werden bei der Recherche festgehalten.
Ein kurzes Informationsgespräch (Briefing) und eine Abstimmung im Unternehmen ist auch ein Teil der Recherche. Förderlich ist es auch, sich über die Lage des Marktes bzw. des Wettbewerbes zu informieren, um die gewünschte Positionierung definieren zu können.
Das Budget spielt natürlich auch eine wichtige Rolle bei der Produktion, denn das Budget legt fest, wie viele Möglichkeiten zu Verfügung stehen, um die Ideen umzusetzen.
Des Weiteren ist ein Exposé auch ein fester Bestandteil jeder Filmproduktion. Es stellt die Filmidee zusammengefasst in schriftlicher Form vor. Diese Inhaltsangabe dient der Abstimmung zwischen Produktionsfirma und Auftraggeber.
Keine Filmproduktion entsteht ohne Drehbuch. Hier werden Texte und Beschreibungen von Bild und Musik, also insgesamt das Konzept des Filmes festgehalten. Somit kann das Projekt vorgestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Storyboard. Es dient zur Visualisierung, vor allem für den Kunden. Im Storyboard sind meist einzelne Kameraeinstellungen eingezeichnet. Dadurch kann der Ablauf des Filmes bereits auf Fehler überprüft werden.
2. Die Vorproduktion (Pre Production)
Die Vorproduktion beschäftigt sich mit der genauen Umsetzung der Dreharbeiten, d.h. es wird bis ins Detail alles geplant. Das ist vor allem für die Kostenplanung ein großer Punkt.
Zur Beginn der Filmproduktion wird das Design des Filmes festgelegt. Das ist wichtig, um sich über Zeit- und Technikbedarf ein Bild machen zu können.
Wie bereits oben erwähnt, gehört ein Drehbuch zu jeder Filmproduktion. Darauf basierend wird ein Drehplan erstellt. Eine genauere Version ist die Tagesposition, die für die genaue Planung von Requisiten und Drehorten zu den passenden Einsatzzeiten dient.
Ein sehr wichtiger Punkt ist, sich die Location vor dem Dreh anzusehen. Wie ist der Lichteinfall? Wie fällt der Schatten? Da das Wetter nicht immer mitspielt, benötigt man häufig auch eine künstliche Lichtquelle. Daher muss abgecheckt werden, ob es Platz für Lampen oder Reflektoren gibt und einen Stromanschluss. Gibt es Personen vor Ort, die dir Zugang zu einem Stromanschluss verschaffen können? Ein weiterer Punkt ist die Gestaltung des Hintergrunds.
Bei so vielen Aufgaben benötigt man auch eine große Crew:
Kameramann, Redakteur, Assistenten, Tontechniker, Beleuchter, Regisseur, Visagistin,…
Je professioneller die Produktion, desto mehr Mitarbeiter.
Zudem ist die Planung von Reisen und Verpflegung auch ein Bestandteil der Pre Production.
Die Auswahl der Schauspieler erfolgt meist in Abstimmung mit dem Auftraggeber. Das Drehbuch hat genaue Anweisungen, welche Anforderungen die Darsteller erfüllen müssen.
3. Die Dreharbeiten
Bei Image- oder Werbefilmen ist ein Studio von Vorteil. Ansonsten eignen sich auch Aufnahmen beim Kunden selbst, in Büros oder Werkstätten.
Footage ist Filmmaterial, das für Dreharbeiten gekauft wird. Bei Imagefilmen werden häufig historische Bilder zugekauft, bei Produkt- oder Werbefilmen Anwender- oder Kundenaufnahmen.
Filme brauchen Musik. Die beste und auch die teuerste Variante ist es, selber zu produzieren.
Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch der Kauf von Musikrechten. Wer mit geringen Kosten davon kommen möchte, kann GEMA-freie Musik verwenden. Zwar ist die Auswahl nicht riesig, dennoch ist es eine Möglichkeit.
4. Die Postproduktion (Post Production)
Videoschnitt, Farbkorrektur, Tonbearbeitung und mehr. Für all das ist die Post Production zuständig.
In der Postproduktion wird das Rohmaterial geschichtet und anhand des Storyboards wird das Rohmaterial zusammengestellt.
Beim Videoschnitt werden Übergänge angepasst, nachbearbeitet und das Timing optimiert.
Bei der Farbkorrektur wird mit den Farben des Filmes gespielt. Je nach Geschmack und Produktart werden hier Änderungen vorgenommen.
Bei der Tonbearbeitung wird der Ton im Gesamtbild angepasst. Zusätzlich können Töne auch speziell eingesetzt werden.
5. Präsentation
Wenn alle Punkte abgearbeitet sind, ist der Film für die Präsentation bereit.
Der Kunde hat dann die Möglichkeit, über eine Cloud-Adresse seinen Film herunterzuladen (das ist die gängigste Methode).
. Einen Vorgeschmack gibt euch unser kleines BTS:
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