Europawahl am 9.Juni.

Es wird wieder gewählt: Am 9. Juni ist es Zeit für die Europawahl. Was da eigentlich gewählt wird, wie ihr rausfindet, wen ihr wählen sollt und warum eure Stimme heute so wichtig ist wie noch nie, haben wir euch in unserem Blog zur Europawahl zusammengefasst.

Europa-was?

Am kommenden Sonntag wählen die Bürger der Europäischen Union die Mitglieder des Europäischen Parlaments. Wählen darf, wer das Wahlalter erreicht hat – bei uns in Deutschland also mindestens 16 Jahre alt ist.

Das Europäische Parlament spielt eine entscheidende Rolle in der Gesetzgebung der Europäischen Union. Es hat bedeutende legislative, haushaltspolitische und kontrollierende Befugnisse und verabschiedet Gesetze, genehmigt den EU-Haushalt und überwacht andere EU-Institutionen. Die Entscheidungen, die im Europäischen Parlament getroffen werden, betreffen zahlreiche Bereiche unseres Lebens, von Umweltschutzmaßnahmen bis hin zu Verbraucherrechten. Die Europawahl hat also direkte Auswirkungen auf unseren Alltag.  Umso wichtiger ist es, sich an der Wahl zu beteiligen und mitzuentscheiden, welche Richtung die europäische Politik einschlägt.

Some more facts:

• Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt.
• Die Wahl läuft nach dem Verhältniswahlsystem ab. Das bedeutet: Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, desto mehr Abgeordnete schickt sie ins Parlament. In Deutschland werden die Europaabgeordneten nach den Grundsätzen der Verhältniswahl auf Basis von Listen gewählt.
• Wichtige Themen der diesjährigen Europawahl: Klima- und Umweltpolitik, Wirtschaft und Handel, Migration und sozialer Gerechtigkeit. Themen, die nicht nur für Europa, sondern auch für Deutschland von hoher Relevanz sind.

Wen wählen?

Bei der Europawahl 2024geht eine Vielzahl von Parteien und Kandidaten ins Rennen. Von etablierten Parteien wie der CDU/CSU, SPD und Grünen bis hin zu kleineren, neuen Parteien – die Auswahl ist groß und auf den ersten Blick vielleicht gar zu groß. Um eine wohlüberletgte Entscheidung zu treffen, ist es wichtig sich vorab über die verschiedenen Positionen der Parteien zu informieren. Für alle, die bei den unzähligen Parteien und ihren Programmen nicht mehr durchblicken, wer denn nun für was steht,  haben wir ein paar Tools zusammengestellt, die einen guten Überblick über die verschiedenen Parteiprogramme bieten:

Der Klassiker:

Die wohl bekannteste Seite ist der Wahl-o-Mat. Für Wahlen innerhalb der Bundesländer, zur Bundestagswahl oder zur aktuellen Europawahl stellt die Seite eine Auswahl an Fragen und gibt durch die jeweiligen Antworten ein entsprechendes Wahlergebnis an. Seine Antworten kann man mit allen antretenden Parteien oder einer personalisierten Auswahl vergleichen

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Der Soziale:

Der Sozial-o-Mat konzentriert sich auf  sozialen Thematiken und hat dazu die entsprechenden Teile der Parteiwahlprogramme analysiert. Die Anliegen und Forderungen der Parteien bezüglich den Themen Arbeit, Gesundheit, Familie und Kinder sowie Migration stehen Vordergrund. Über die Fragen hinaus zeigt der Sozial-o-Mat zu jedem Themenblock Zahlen und Fakten, um die möglichen Auswirkungen der Europawahl zu verdeutlichen.

Der Klimabewusste:

Der Klimawandel, seine Auswirkungen und Maßnahme, um das Klima zu schützen, sind wichtige Themen der Europawahl. Der Klima Wahlcheck teilt dieses komplexe Thema in sechs Kategorien ein, zu dene. ihr verschiedene Fragen beantworten könnt. Auch hier gibt es zu jeder Frage Hintergrundinfos, um sich ein besseres Urteil zu bilden. Das Gesamtergebnis zeigt die eigenen Antworten im Vergleich zu den fünf größten, im Bundestag vertretenen Parteien. Die AfD sucht man hier vergeblich: Da sie den vom Menschen verursachten Klimawandel leugnet und den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen fordert, wird die Partei nicht mit einbezogen.

Wie Tinder – nur für die Wahl:

Hier wischt ihr euch nicht zum nächsten Date, sondern zur Partei, die eure Werte teilt. Beim WahlSwiper wischt ihr euch durch 36 Fragen und bekommt am Ende einen Vergleich von euren Antworten und den Antworten der einzelnen Parteien. Kurze Info Clips liefern Kontexte zu den Fragen, sodass ihr euch eine Meinung bilden könnt.

 

 

Warum wählen?

Wir leben nicht nur in unsicheren Zeiten, mit Kriegen und einer Ausnahmesituation nach der anderen. Es werden auch immer mehr Stimmen laut, die sich gegen Demokratie und den damit verbundenen Freiheiten äußern. Um diesen Stimmen nicht noch mehr Macht zu geben, müssen wir am Sonntag unsere Kreuze setzen – und zwar gut überlegt. Es bringt nichts, aus Protest gegen etwaige Missstände gar nicht wählen zu gehen. Und auch nicht aus Protest Parteien unterstützen, mit denen wir uns gar nicht identifizieren. Protest-wählen funktioniert nicht.

Also: Informieret euch über Kandidaten und Parteien und gebt am Sonntag eure Stimme ab. Nur so können wir gemeinsam die Zukunft Europas gestalten, und unsere demokratischen Werte und Rechte verteidigen. Freiheit, Demokratie und Toleranz sind die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Diese gilt es zu schützen. Nicht nur wir von urbanuncut haben etwas gegen Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Extremismus jeder Art. Wenn auch ihr nicht in einer Gesellschaft leben wollt, die solche Werte vertritt, geht wählen!

Jede einzelne Stimme zählt und unser aller Teilnahme an der Wahl ist ein Akt der Verantwortung und ein klares Bekenntnis zu einer offenen und toleranten Gesellschaft.

#NutzeDeineStimme.